In Peru besuchte die KMB den diesjährigen Romero-Preisträger Luis Zambrano
Die wichtigste Auszeichnung für herausragende Leistungen für Gerechtigkeit und Entwicklung in Afrika und Lateinamerika – der Romero-Preis – geht dieses Jahr an Luis Zambrano.
Die Verleihung richtet heuer die Katholische Männerbewegung Steiermark aus. Der Preis wird am 14. November im Bischöflichen Campus Augustinum in Graz überreicht.
Luis Zambrano, Menschrechtsaktivist, Dichter und Priester, ist auch leidenschaftlicher Befreiungstheologe. Sein besonderer Forschungsgegenstand ist die andine (in den Anden vorkommende) und die indigene Theologie. Sein Lebensmotto ist: „Ich lebe mit den Menschen für die Menschen“. Dazu veröffentlichte er Gedichte und Aufsätze. Außerdem gründete er FEDERH, eine gemeinnützige Organisation, die sich aus der Motivation des Glaubens der Indigenen für die Rechte aller Menschen stark macht. Wir konnten den ORF gewinnen, eine Dokumentation über das Leben und Wirken von Luis Zambrano zu gestalten. So startete eine 15-köpfige Gruppe im Februar von Wien aus die 19-stündige Reise in die peruanische Hauptstadt. Die anschließende Rundreise führte von Lima über die Städte Cusco und Juliaca nach Puno am Titicaca-See, wo unser Gastgeber Luis vorschlug einen Bootsausflug mit Übernachtung auf der Insel Taquile zu machen. Weiter ging es nach Sillustani – eine beeindruckende Ansammlung von Grabtürmen, deren Erbauung teilweise bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht – und anschießend in die Schlucht Canon del Colca, dem Revier der Kondore, einer Geierart mit bis zu drei Metern Flügelspannweite. Das Zentrum unserer Reise bildeten fünf Tage in Luis Zambranos 120.000 Seelen zählender Pfarrgemeinde Pueblo de Dios („Volk Gottes“) in Juliaca: Diskussionen, Berichte und Interviews mit Betroffenen der Massaker vom Jänner 2023 und der Besuch des Menschenrechtsbüros FEDERH in Puno gaben uns beeindruckende Einblicke in den Pfarralltag und die Menschenrechtsarbeit. Es war eine landschaftlich und kulinarisch beeindruckende Reise und wir freuen uns auf das Wiedersehen mit Luis Zambrano und FEDERH-Direktor Edwin Poire, im November!