von Christian Franz
Eine Firmgruppe mit fünf Burschen zwischen 13 und 15. Laut, aufgekratzt, herausfordernd.
Was hat Glauben mit eurem Leben zu tun? Was mit eurem Mann-Werden?
Stille. Ratlose Gesichter.
Oder wo spürt ihr Gott in eurem Leben? „Wenn ich meinen Freund treffe!“, „Eine gute Note bei der Schularbeit!“, „Wenn mir jemand wirklich zuhört, mich ernst nimmt“, „Wenn ich in der Früh aufwache!“
Glaube, Spiritualität hat tatsächlich mit meinem Leben, meinem Mann-Sein zu tun.
Es gibt keinen Lebensbereich, der davon nicht betroffen ist - meine Ehe, meine Beziehung zu den Kindern, meine Arbeit, Freundschaften, wie ich meinen Körper wahrnehme und mit ihm umgehe, wie ich mit männlichen Klischeebildern umgehe:
Also alles schaffen zu müssen, ohne Unterstützung, ohne Schwäche zu zeigen oder gar ganz schlapp zu machen, ohne darüber zu reden, wie es mir dabei geht ...
Gott nimmt mich so an, wie ich bin, ganzheitlich. Er - ich nehme mir gerade die Freiheit ihn mit einem „männlichen“ Attribut zu versehen - schenkt mir den neuen Tag. In seinem Verlauf gibt es viele Weggabelungen, Ablenkungen, Versuchungen, Punkte, wo ich entscheiden muss. Das macht Gott nicht für mich, mehr noch: Er steht zu mir, egal, wie ich mich entscheide. Er nimmt mich an als ganzer Mann und gibt mir die Chance auch über meine Gefühle zu reden, auszusprechen, wenn es mir nicht gut geht, Unterstützung zu suchen und anzunehmen oder anderen solche aktiv anzubieten.
Er gibt mir die Chance, liebevoll und zärtlich, bestimmt und zielorientiert, fragend und zögernd, kraftvoll und lebendig zu sein.
Ich kann diese Chance ergreifen, und auch, wenn ich es nicht tue: Er steht zu mir, gibt mir die Kraft zur Reflexion, zum Neubeginn, zur Versöhnung - zum ganzen Mann-Sein.
Danke!
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