Politischer Emmausgang der Katholischen Männerbewegung mit animierenden Essenzen- „Ein Pilgerweg der Hoffnung“
Das alles bewirkt Sorgen und Unsicherheiten in den Herzen der Menschen. Da kann ,,Hoffnung" oft Zuversicht bringen und Anker sein.
Erfreulicherweise konnte am Sonntag, 27. April – in alter Tradition am „Weißen Sonntag“ - festgestellt werden, dass es ein gutes Zeichen ist, dass sich unsere demokratischen Parteien wieder bereit erklärt haben, dieses Stück des Weges gemeinsam zu gehen.
Auf einem kurzen Waldwanderweg rund um die Sommerebenkapelle offenbarten sich die Politiker der im steirischen Landtag vertretenen Parteien- die Vertreter der ÖVP Deutschlandsbergs 2. VzBgm Gunther Riedlsperger und der FPÖ BR Werner Gradwohl fehlten leider- und nahmen zu biblischen Hoffnungstexten Stellung.
Der Politische Emmausgang ist eine Initiative, die Prof. Ernest Theussl vor über 30 Jahren ins Leben gerufen hat und alljährlich am Weißen Sonntag, das ist der 1. Sonntag nach Ostern, stattfindet. Heuer wurde die Veranstaltung bei der Sommereben-Kapelle, Pfarre St. Stefan ob Stainz, abgehalten.
VorsitzenderStv der KMB Markus Treichler konnte neben den politischen Referenten, vielen Besucher/Innen aus den KMB-Pfarrgruppen Heiligen Kreuz am Waasen, Gnas, Hausmannstätten, Eibiswald, Deutschlandsberg, Stainz, St. Stefan und St. Josef auch eine Abordnung der KMB der Diözese Graz-Seckau, vertreten durch den Vorsitzenden Franz Josef Brunnader, den Leiter des Seelsorgeraums Schilcherland, Pfarrer KonsR. Mag. Istvàn Hollò und SR Florian Orthaber begrüßen.
Die katholische Männerbewegung greift in ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung immer wieder aktuelle Themen auf.
Heuer hat die katholische Männerbewegung (KMB) den politischen Emmausgang unter das Thema des von Papst Franziskus ausgerufene „Jahr der Hoffnung“ gestellt.
Vier der im steirischen Landtag vertretenen Parteien haben die Einladung der KMB angenommen und haben zu unterschiedlichen Bibeltexten und Aussagen von Papst Franziskus Stellung genommen:
Deutschlandsbergs Bgm. Mag. Josef Wallner von der SPÖ hat die Bedürfnisse der Menschen auf Arbeit und Bildung angesprochen und dass alte Menschen lebenswert versorgt sein müssen. Das Recht auf Bildung geht auf Maria Theresia zurück. Es muss heute gewährleistet sein, dass in der Bildung alle Bürger/Innen gleichberechtigt sind. Josef Wallner sieht auch wie Papst Franziskus, dass die Macht des Geldes nicht immer in eine gute Richtung geht und belegt dies mit Beispielen.
Uwe Begander von der Fraktion der GRÜNEN Stainz sieht in der Vielfalt unserer Eigenschaften nicht die Gegensätze, sondern die Chancen, um gemeinsame Visionen zu bauen. Dies führt zu positiver Erwartungshaltung, also zu Hoffnung. Zusehen und Stillhalten sind Barrieren für Hoffnung. Papst Franziskus ist für Uwe Begander ein Hoffnungsträger, der zu einem wesentlichen Sprung angesetzt hat, nämlich die Welt der Religion mit der Welt der Wissenschaft zusammenzuführen.
NEOS Klubdirektor Lukas Lerchner hat in seinem Statement die „Haltung zum Zweifel“ ins Treffen geführt. Zweifel gehört zum Leben und ist die Grundlage für gesellschaftliche Weiterentwicklung. Wie sich eine Gesellschaft weiterentwickelt, kommt immer auf den Einzelnen an. Daher müssen wir unsere Jugend dazu ermächtigen, gute Entscheidungen zu treffen, also: Bildung, Bildung, Bildung ….
Max Zirngast von der KPÖ in der Funktion des Gemeinderates der Stadt Graz sieht in seiner Verantwortung ein gutes Leben für alle – egal welcher Religion, welchen Geschlechts, welchen Alters oder welcher Gesellschaftsschicht die Menschen angehören. Bezugnehmend zum Wort des Papstes steht Herr Max Zirngast fest zu einer Gesellschaftspolitik, die nicht zu Unzufriedenheit und Krieg führt.
Die „politischen Stationen“ wurden jeweils mit 2 Fürbitten, einem „Gegrüßet seist Du Maria“ und mit dem Lied „Meine Hoffnung und meine Freude“ abgeschlossen. Für stimmige Gitarrenbegleitung sorgte Birgit Bretterklieber .
Pfarrer KonR. Mag. Istvàn Hollò, Leiter des Seelsorgeraums Schilcherland, legte nach dem Emmaus-Evangelium in seiner Predigt den Finger auf die Wunden der heutigen Zeit . So hieß es aus u. a. aus seinem Munde: Einerseits sind wir permanenter Hektik ausgeliefert, andererseits sehnen wir uns nach Ruhe – was in einem Gebet gipfelt: „Herr, gibt mir Geduld, das aber sofort!“
Nach den Dankesworten von Markus Treichler und dem Segen von Pfarrer Hollò lud Karin Plösch mit ihrem Team von der Kapellengemeinschaft Sommereben zu einer Agape und zum gemütlichen Ausklang ein.
Diese überaus bedeutungsvolle Veranstaltung bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, über wichtige gesellschaftliche Themen nachzudenken und Hoffnung zu schöpfen. Der Politische Emmausgang ist eine schöne Tradition dafür, die nicht nur den Austausch zwischen den politischen Vertretern fördert, sondern auch die Gemeinschaft stärkt.
Die angesprochenen Themen wie Klimawandel, Krieg und wirtschaftliche Unsicherheiten sind in der Tat Herausforderungen, die viele Menschen beschäftigen. Es ist ermutigend zu sehen, dass die katholische Männerbewegung und die politischen Vertreter sich diesen Themen widmet und gemeinsam nach Lösungen sucht.
Die verschiedenen Perspektiven der Redner zeigten, wie wichtig Bildung, soziale Gerechtigkeit und eine positive Einstellung zur Vielfalt sind. Es ist inspirierend, dass Papst Franziskus als Hoffnungsträger genannt wird und dass die Veranstaltung Raum für Reflexion und gemeinsames Gebet bietet.
Text: Rumpf