Rumänienreise der KMB-Fohnsdorf
Am Programm stand Timisoara, die zweitgrößte Stadt Rumäniens und voriges Jahr europäische Kulturhauptstadt. Mittels Stadtführung erhielten wir spannende Einblicke in dieses kulturelle und wirtschaftliche Zentrum Westrumäniens, das geprägt von eindrucksvollen Plätzen, Kirchen und Bauten ist. Diese sehr sehenswerte, noch stark vom Kommunismus geprägte aber auch sehr aufblühende, multikulturelle Stadt hat einiges zu bieten.
Weiter und tiefer ins Land, neben Schafherden, riesigen Getreidefeldern, aufgelassenen Bergwerken, vorbei an Obstständen am Straßenrand ging es zu einem besonderen Besuch nach Ocna de Fier. Ein schönes Wiedersehen mit Freudentränen gab es zwischen den Fohnsdorfer:innen und den Bewohner:innen des Dorfes. Denn ein gemeinsames Sozialprojekt mit Hilfslieferungen begann 1990, das sich intensivierte und bis ins Jahr 2006 um die 300 rumänische Kinder die Möglichkeit bat, ein paar Wochen lang das Leben in der Steiermark mitzuerleben. Damals noch Kinder bzw. Jugendliche erinnern sich die heute Erwachsenen an die schöne Zeit in der Steiermark. Auf keinen Fall fehlen durfte eine Verkostung des „Goldwassers“, sowie rumänische Mehlspeisen, nachdem wir die örtliche Mineralienausstellung besichtigten.
Einen noch besseren Einblick in ein Land bekommt man mit einem „einheimischen“ Reiseleiter – ein Highlight der Reise war der Besuch des Heimatdorfes von Pastoralreferenten Johannes Craia. Dadurch erfuhren wir viel über die rumänische Lebensweise, erlebten kulinarische Genüsse und erfuhren große Gastfreundschaft. So fanden wir uns plötzlich inmitten von rumänischen Folkloretänzen wieder, nachdem wir für die Einheimischen steirische Volkstänze zum Besten gaben. Völkerverbindend war nicht nur das gemeinsame Tanzen, sondern auch die anschließende Verkostung von rumänischen Schnaps. Sãnãtate! Inmitten in der geselligen Gemeinschaft durfte auf keinen Fall der örtliche Pfarrer fehlen, den wir bereits schon früh morgens auf dem Rasenmähtraktor beim Rasenmähen antrafen. Tja, die Aufgaben eines Pfarrers sind vielfältig…
Reisen fördert das Verständnis für andere Kulturen. In Rumänien durften wir eine Mentalität und Kultur kennenlernen, erlebten ein vielfältiges, wunderschönes Land, das geprägt ist von langen Feldern, Städten, Dörfern, Hochland, Gebirge und teils unberührte Natur. Was wir uns mitnehmen? Das und vieles mehr, vor allem offene Herzen, Gemütlichkeit und Gastfreundschaft.
Nach einigen Stunden im Kleinbus, wichtigen Jausen- und Getränkepausen, schönen Gesprächen, ein paar Lachfalten mehr und mit unvergesslichen Eindrücken gestärkt kamen wir wohlauf wieder in Fohnsdorf an. Rumänien - das Land der Gegensätzlichkeiten wurde von uns erkundet und erhält das Prädikat: Sehr Empfehlenswert!
Maria Riegelnegg